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Kirche Remlingrade

Kirche Remlingrade

Remlingrade

Die um 1744 erbaute und denkmalgeschützte Kirche Remlingrade liegt etwas abseits vom Gemeindezentrum im gleichnamigen Dorf Remlingrade. Ein Besuch lohnt sich allemal. Einige Höhepunkte: Das künstlerisch gestaltete Eingangsportal, Originalkirchenbänke mit den eingeschnitzten Familiennamen der Finanziers, Armenstock zur Aufnahme der Gelder für die Armen, mehrere Grabsteine und nicht zuletzt die klangvolle Schumacher-Orgel, die nicht nur während des Gottesdienstes erklingt, sondern ihre volle Klangfülle anlässlich von Konzerten in diesem herrlichen Ambiente voll entfaltet.

Sowohl die Evangelische Kirche in der Ortsmitte von Remlingrade als auch der Kirchhof mit der ihn umgebenden Bruchsteinmauer sowie einige Grabmäler aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stehen unter Denkmalschutz. Am Ort der heutigen Kirche befand sich früher eine Kapelle, die erstmals für den Zeitraum 1181-1183 erwähnt wird. Der einfache längsrechteckige Saalbau mit seinem Westturm wurde im Jahr 1744 über einem quadratischen Grundriss sowie einem im Osten gelegenen Sakristei-Anbau errichtet. Diese Jahreszahl ist auf der Westseite des Kirchturmes mit Eisenankern angebracht. Das Satteldach setzt auf einem profilierten, vorkragenden Gesims an. Drei Fensterachsen sorgen auf den Langseiten für Licht im Kirchenschiff. Die Kirche verfügt über drei Eingänge im Rundbogenstil: einer führt durch den Turm und je einer von der Nord-  und von der Südseite in die Kirche. Über den Eingängen befinden sich jeweils Rundbogenfenster. Auf der Ostseite finden sich oberhalb des Dachansatzes runde Fenster, die für Licht auf der Empore sorgen. Der Turmhelm besteht aus einer geknickten, achtseitigen Schieferpyramide.

Das Kirchenschiff wird im Innern von einem Tonnengewölbe abgeschlossen. Die Ausstattung des Gotteshauses besteht aus dreiseitig umlaufenden Emporen und den Prinzipalstücken Altar, Kanzel und Orgel, die in einem typisch bergischen Aufbau zusammengefasst sind. Mit dem Orgelgehäuse zusammen reicht der Aufbau bis unter das Tonnengewölbe hinauf. Im Kirchneraum wurde darüber hinaus die farbige Fassung der ländlichen Rokoko-Ausstattung  in den Jahren 1956-59 nach alten Befunden wiederhergestellt. Zur Kirche gehören der umgebende Kirchhof mit Grabmälern und einer Bruchsteinmauer, die ebenfalls unter Denkmalschutz stehen.

(Quelle: „Evangelische Kirche in Remlingrade“. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-EJS-20081016-0026, abgerufen: 5. Oktober 2020)